Woyzeck - Abiturstück des Westfälischen Landestheaters

KUK-Theater

Montag, 06.03.2023

19:00 Uhr
Stadthalle Meinerzhagen

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Georg Büchners Werk "Woyzeck" zählt zu einem der meistgespielten und einflussreichsten der deutschen Literatur.

Der Soldat Franz Woyzeck verliert sich darin zwischen seinem Hauptmann und einem Arzt, und das nur, weil er seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind finanziell unterstützen will. Im Betreben, allen gerecht zu werden, seinen Vorgesetzten wie seiner Familie, zerreibt er sich zwischen den Fronten. Dem Hauptmann dient er, vom Arzt lässt er sich zu Versuchszwecken auf eine Erbsendiät setzen. Was ihn körperlich wie seelisch an die Grenze bringt - dabei hatte er nur Gutes im Sinn. Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel zeigt es als Abiturstück mit einem jungen und talentierten Ensemble.


Stückinformation:
Er spürt mehr, als er sich selbst einzugestehen traut. Er merkt mehr, als gut für ihn ist. Mit jeder Verpflichtung wächst die Verstörung. Doch er mach alles mit. Auch wenn ihm durch die Konfrontation mit dem Hauptmann, dem Doktor, dem Tambourmajor, jeder Person, der er begegnet, das eigene Selbst mehr und mehr entgleitet. Woyzeck ist der ewig Getriebene. Mit dem alle meinen, machen zu können, was sie wollen. Er ist der Prototyp des erniedrigten Individuums in einer Gesellschaft, in der jeder ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen handelt. Der sich immer wieder aufrichtet. Bis dann der Punkt kommt, an dem er zerbricht und zurückschlägt. Ein Stück, das Fragment geblieben ist und uns gerade deshalb so viel über unser Leben erzählt.

Am 1. Januar 1836 schreibt Georg Büchner aus Straßburg an die Familie: Ich komme vom Christkindelsmarkt, überall Haufen zerlumpter, frierender Kinder, die mit aufgerissenen Augen und traurigen Gesichtern vor den Herrlichkeiten aus Wasser und Mehl, Dreck und Goldpapier standen. Der Gedanke, dass für die meisten Menschen auch die armseligsten Genüsse und Freuden unerreichbare Kostbarkeiten sind, machte mich sehr bitter.

Georg Büchner stirbt im Februar 1837 in Zürich. Er ist 23 Jahre alt.

Zu dem Zeitpunkt hat er es mit der Flugschrift „Der hessische Landbote“ bereits geschafft, sich in deutschen Landen zu einem verfolgten Staatsfeind zu machen. Seine Stücke „Dantons Tod“ und „Leonce und Lena“ sind Klassiker der deutschen Literatur. In seinem Nachlass wird das Manuskript eines Stückes gefunden, das den damals sehr bekannten Fall eines ehemaligen preußischen Soldaten aufgreift - „Woyzeck“.


Einlass:
Der Einlass ins Foyer beginnt ab 18 Uhr, ab 18:30 Uhr wird der Saal geöffnet.

Preise:

Vorverkauf: 12 €, ermäßigt: 6 €
Abendkasse: 15 €, ermäßigt: 8 €

Tickets:
Tickets erhalten Sie bei den KUK-Vorverkaufsstellen oder online im KUK-Ticket-Shop.


Foto: Westfälisches Landestheater e.V.